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OL-Game 4: "Kodiaks" vs. "NB-Blizzards"

...BITTER - so nah dran und am Ende leere Hände
Wir sind der Eishockeyverein Neubrandenburg e.V. und wer uns kennt, weiß auch, dass wir in erster Linie Spaß haben wollen, den Eissport in unserem Bundesland voran bringen möchten und das Siegen bei uns definitiv nicht das allerwichtigste ist. Dennoch war unser vierter Auftritt der laufenden Ostseeligasaison einer der bittersten in unserer Geschichte. Nicht weil wir schlecht gespielt haben oder sonst irgendetwas außergewöhnliches passiert ist, sondern weil wir nach 55 gespielten Minuten erstmals in unserer Vereinsgeschichte Tabellenführer waren. Am Ende standen die Blizzards jedoch nach vier Gegentoren in den Schlussminuten gar mit völlig leeren Händen da und mussten sich den heimischen Rostock "Kodiaks" mit 4:5 (0:0;2:1;2:4) geschlagen geben. Das war schon ein wirklich mieses Gefühl. Mit ein paar Tagen Abstand kann man aber sagen, vielleicht braucht man so etwas auch mal und zieht seine Lehren daraus.

Die letzten vier Vergleiche beider Teams gingen an uns "4-Tore-Städter", wobei gerade die aus der Vorsaison denkbar knapp waren. So ging der berühmte "lucky punch" dieses Mal an die "Kodiaks" und für die Zuschauer war es wieder ein an Spannung kaum zu überbietender Fight. Das Auftaktdrittel, welches am Sonnabend, den 22.12.2018, ab 19 Uhr begann, verlief doch sehr ausgeglichen. Auch hier war es bereits ein schnelles Spiel, jedoch waren beide Teams darauf bedacht, die Null zu halten und keiner wollte den ersten Fehler machen. So kam es wie es kommen musste und so blieben die ersten 20 Minuten torlos und relativ unspektakulär.

Das Mitteldrittel wurde dann doch deutlich interessanter. Wir Blizzards kamen gut aus der Kabine und waren das aktivere Team. So fiel der erste Treffer in der 22. Minute, nachdem Guido Illgen #68 einen Abstauber einnetzen konnte. Es ging nach wie vor hoch und runter, jedoch waren wir es, die die besseren Chancen hatten. So konnten wir in der 29. Minute im Powerplay auf 2:0 erhöhen. Thomas Meinschenck #44 war es, der mit seinem vierten Saisontreffer uns Blizzards jubeln ließ. In der Folge konnten wir uns gute Szenen erarbeiten und liefen gar drei Mal alleine auf das gegnerische Tor zu. Diese "Riesen" ließen wir leider ungenutzt, was sich im Nachgang rächen sollte. Auch waren wir anscheinend mit dem Kopf schon in der Kabine und die letzten Sekunden gehörten der Heimmannschaft. 30 Sekunden vor Drittelende kamen sie noch zum Anschlusstreffer.

Dennoch konnten wir mit diesem Drittel überaus zufrieden sein, da es auch spielerisch für unsere Verhältnisse doch recht überzeugend war und die "Kodiaks" hatten auch alle Mann an Bord. Wir erwarteten eine "Sturmphase" der uns zahlenmäßig überlegenen "Kodiaks", jedoch konnten wir das Schlussdrittel absolut offen gestalten. Ein Blizzards-Doppelschlag in der 52. und 54. Minute sollte die Weichen auf Sieg stellen. Das 3:1 erzielte Christian Engel #12 sehenswert und "Tommy" #44 legte einen weiteren Treffer zum 4:1 nach. Ab jetzt wurde es für uns komisch/eklig/traurig was weiß ich. Was ich nicht sagen kann und möchte ist, dass "wir Blizzards aufgehört haben zu spielen oder den Sieg schon sicher dachten". Der Spielmacher der "Kodiaks", Christian Ciupka, ist in Eishockeykreisen natürlich ein Begriff und zeigte einmal mehr warum. Wir hatten ihn 55 Minuten lang "im Griff", doch mit dem 4:2 erzielte er nicht nur seinen ersten von drei Treffern, sondern legte den Grundstein für das "Kodiaks-Finish". Er verließ das Eis nicht mehr und gewann den folgenden Bully, zwei drei schnelle Schritte, "Laser" in den Winkel, 4:3. Nun ging das Gezitter doch los (55. Minute). Wir kämpften, waren aber vielleicht etwas zu puckfixiert und ließen den Spielern zu viel Platz. So brachte der nächste Torschuss der "Kodiaks" tatsächlich den Ausgleichstreffer und uns war der "Schock" anzusehen (57.). Es kam wie es kommen musste und wir hatten den Faden verloren. So brachte -wiederrum der nächste "Kodiaks-Schuss" überhaupt- in der 58. auch noch das 4:5 aus Blizzards-Sicht. Erneut war es Ciupka, der -das muss man mal sagen- sehenswert wieder in den Knick traf. Wir warfen nochmal alles in die Waagschale aber es sollte nicht mehr klappen. Zu allem Übel verlor unser Kapitän, Manuel Grossrubatscher #3, Sekunden vor dem Ende die Nerven, als er sich provozieren ließ und ein "Checkchen" zu Ende fuhr. Der Gegner, sonst sehr robust auf den Kufen, blieb "verletzt" liegen und so gab es statt einer kleinen Strafe eine Disziplinarstrafe. Nun müssen wir im wichtigen Rückspiel gegen die "Wölfe" aus Malchow auf unseren Kapitän verzichten, was die Sache von Beginn an schwieriger gestalten wird.

Fazit:
Ohne "Blizzards-Brille" ein, so denke ich, echt schönes Eishockeyspiel mit allem was dazu gehört. Vor allem jede Menge Spannung. Dieses Mal halt mit dem besseren Ende auf der Hanseaten-Seite, die damit die Tabellenführung behaupten konnten. Auch wenn uns so etwas natürlich nicht passieren darf, haben wir eine ordentliche Vorstellung abgeliefert und dürfen jetzt nicht wegen den letzten 5 Minuten alles in Frage stellen. Unser internes "Weihnachtsfazit" lautete, dass wir in allen 4 OL-Spielen dieser Saison gut gespielt haben und jedes Spiel zu gewinnen war. Das ist eine gute Nachricht und auf der werden wir weiter aufbauen. Betrachtet man die Liga, muss man sagen, dass sie endlich mal Spannung verspricht. So ließen nicht nur die "Wölfe", sondern auch der amtierende Meister, die "Wikinger" bereits Federn. Die aktuelle Tabelle findet ihr HIER...

In diesem Sinne...! Wir bedanken uns bei unseren zahlreichen Fans und wünschen allen einen guten Rutsch in das neu Jahr.

Line-up "NB-Blizzards":
Tor: Georg Degner #29

Verteidigung: Manuel Grossrubatscher #3, Julius Ernestus #24, Maik Garling #91

Angriff: Martin Endlich #7, Robert Benthin #8, Christian Engel #12 (1 Tor), Christian Weber #17, Christian Schinkel #30, Thomas Meinschenck #44 (2), Guido Illgen #68 (1), Paul Reimann #69, David Razny #89

PS: Einige Bilder vom Spiel aus Rostock -Klick-



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