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OL-Game 3: "NB-Blizzards" vs. OSC Berlin

...tapfere Blizzards fighten den "Dreier" nach Hause
Ganz im Ernst?! Damit haben wir nicht gerechnet. Am Ende nicht unverdient, setzen sich die "Neubrandenburg-Blizzards" in ihrem dritten Spiel der diesjährigen Ostseeliga-Saison gegen den Gast, den OSC Berlin, in der Malchower Eishalle mit 6:4 (2:0;2:2;3:3) durch. Nun mag manch einer fragen: "Warum? Gegen Berlin habt ihr doch schon oft gewinnen können"! Das mag auch stimmen, jedoch ging in den beiden vergangenen Jahren jeweils ein Sieg an jedes Team und die Mannen aus der Hauptstadt sind verdammt schnell geworden. Was am vergangenen Sonnabend, den 15.12.2018, aber unser größtes "Problem" war, ist die Tatsache, dass der Gegner mit fast doppelt so vielen Spielern uns gegenüber stand. Leider mussten wir viele Absagen im Vorfeld aus den verschiedensten Gründen hinnehmen und so war z.B. nicht nur unser Rückhalt und Kapitän, Manuel Grossrubatscher #3 verhindert, sondern auch Thomas Meinschenck #44, Paul Reimann #69 (zeitgleich bei der DM im Skaterhockey in Hilden), Mathias Seelow #93 u.v.m.! So traten wir mit der Mindestspielstärke von 9 + 1 gegen immerhin 17 Berliner an.

Wir wussten also, dass uns ab 18 Uhr -sobald die erste "Scheibe" auf das Eis fallen würde- ein wahrer Sturmlauf des OSC begegnen würde. Und so kam es. Kurze Wechsel, drei komplette Reihen und so mussten wir schon mächtig Gas geben, um vorerst die "0" zu halten. Dies gelang, nicht zuletzt weil unsere drei Verteidiger (Julius Ernestus #24, David Razny #89 und Maik Garling #91) von Beginn an hellwach waren. Dennoch gehörte die Anfangsphase klar den Berlinern. So war es eine unserer ersten Torchancen überhaupt, die auch gleich die Blizzards-Führung bringen sollte. Ein vorzüglich vorgetragener "Zwei-auf-eins-Konter", den Robert Benthin #8 und Guido Illgen #68 per Doppelpass in der vierten Minute zeigten, verwandelte letztlich Robert #8 zur Führung. Der OSC zeigte sich unbeeindruckt und lief sofort weiter an. Und lief, und lief, und lief. Sie hielten das Tempo wirklich hoch, was zwar vorerst "okay" war, wir aber schon überlegten, wie lange wir das wohl mitgehen können. Dennoch verteidigten wir gut, kämpften, erarbeiteten uns zunehmend gute Chancen und das Tor war hier und da mehrfach wenige Zentimeter zu klein (3 x Alu allein in den ersten 20 Minuten). Zum Drittelende konnten wir das Spielgeschehen aber auch auf Berliner Seiten verlagern und so war es Maik #91, der dass gegnerische Tor umfuhr, alle mit dem Pass rechneten, er aber dem Hauptstadt-Goalie die Scheibe trocken zwischen den Matten durch hämmerte (18. Minute). So gingen wir mit einem 2:0 aus dem Auftaktdrittel, obwohl der OSC das aktivere Team war. Dennoch nutzten wir einfach unsere Chancen gut aus.

So gab es in der Pause nicht viel zu meckern aber dennoch einen Dämpfer. Unser #89, David Razny, lief kurz vor Drittelende mit einem OSCer zusammen und verletzte sich. Da ihm in der Pause auffiel, dass sein Sichtfeld zunehmend kleiner wurde, entschied der Sanitäter, dass seine Reise nicht auf das Eis, sondern in das Krankenhaus nach Rostock ging. Zwar ist bei ihm -Gott sei Dank- wieder alles in Ordnung, jedoch durften unsere beiden Verteidiger (natürlich in Absprache) die beiden letzten Drittel durchspielen. Klasse, da waren es nur noch 8. Ein schnelles aber weitestgehend unspektakuläres zweites Drittel bot sich den Zuschauern, in dem die Hauptstädter erneut eine große Laufbereitschaft an den Tag legten. Die Zeit lief runter, was uns natürlich zu Gute kam und auch in den zweiten zwanzig Minuten hatte der OSC mehr Torschüsse, wir jedoch die besseren Chancen. Ein weiterer Lattentreffer und ein vom OSC-Goalie entschärftes Blizzards-Solo verhinderte eine höhere Führung. Es dauerte bis zur 36. Minute, ehe der Gast dass erste Mal jubeln durfte. Nun mussten wir aufpassen, um nicht noch durch die gewitterte "Morgenluft" des OSC weitere schnelle Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Kurz vor Ende des Mitteldrittels, war es Christian Engel #12, der im Gewühl den Torschuss suchte und Guido Illgen #68 war zur Stelle, um den Abpraller zur 3:1 Pausenführung zu verwandeln. Ein dreckiges aber für uns extrem wichtiges Tor.

Bereits ziemlich entkräftet saßen wir zur letzten Pause zusammen und waren uns einig, dass die Berliner jetzt richtig Gas geben werden. Gut für uns war es, dass sie das Schlussdrittel noch eine Minute in Unterzahl beginnen mussten, sodass wir erst mal gut rein kommen konnten. Nun wurde das Spiel aus unserer Sicht irgendwie komisch. Aufgegeben hatte sich der OSC natürlich nicht, jedoch war ihr "Schwung" aus den vorangegangenen 40 Minuten irgendwie weg und wir waren es, die das Heft in die Hand nahmen. Dies stets ohne ein zu großes Risiko zu gehen. Es sollten schnell die entscheidenden 90 Sekunden kommen. Denn in der 45., 46. und 47. Minute stellten wir die Weichen mit einem Dreierpack auf 6:1 und somit auf die Vorentscheidung. Christian #12 machte von links keine Gefangenen und netzte zum 4:1 ein, ehe es Maik #91 klappern ließ. Stellvertretend für Manuel #3 schnappte er sich das kleine Schwarze, ging über blau - rot - blau und drückte die Scheibe mit einem echten Strahl italienisch in den Winkel. Beim 6:1 konnte ich im Powerplay den Berliner Schlussmann überwinden, was uns irgendwie verwunderte, dass der OSC mit mal einen solchen "Einbruch" zeigte. Der Frust machte sich nun bei den Berlinern breit und so mussten sie noch das eine oder andere Mal in die Kühlbox, was uns recht sein sollte. Zwar nutzten wir das Powerplay nicht aber wir nahmen Zeit von der Uhr. Die Minuten tickten herunter und so langsam waren wir stehend K.O.! Das brachte den noch fit wirkenden OSCern das 6:2 in der 57. Minute, ehe sie gar in den Schlusssekunden noch zwei weitere Male treffen konnten. Hier zeigte speziell Stefan Götze, auf Seiten der Berliner, seine Klasse. Dann war das Spiel vorbei. Wir völlig erledigt aber doch sehr glücklich, weil wie gesagt, wir haben uns nicht die größten Chancen ausgemalt...

Fazit:
Unterm Strich kann man wohl sagen, dieser Sieg ging in Ordnung und zeigte unsere Moral. Speziell den Kampfgeist, den man uns dieser Tage nicht absprechen kann. Am Anfang kamen wir uns vor wie in dem Film "300" und am Ende, mit nur 8 Spielern, belohnten wir uns, coole Nummer. Sehr diszipliniert blieben wir weitestgehend von der Strafbank weg und bei uns war jeder bereit, für den anderen zu laufen. Auch die Jungs und Mädels vom OSC gratulierten fair und zollten aufgrund der wenigen Spieler großen Respekt. Für die Blizzards ist das natürlich ein toller Saisonstart und es folgt am kommenden Sonnabend, den 22.12.2018, das letzte Saisonspiel im Kalenderjahr 2018. Um 19 Uhr treten wir -als aktuell zweitplatziertes Team- beim Tabellenführer in der Schillingallee in Rostock bei den heimischen "Kodiaks" an. Klingt komisch, is aber so. Zeitgleich spielen in Malchow der Serienmeister, die "Wikinger" aus Klink, gegen ihren Dauerrivalen, die "Wölfe" aus Malchow. Normalerweise ist das das Topspiel aber aufgrund der Überraschungen aus den Vorwochen wird der Sieger aus dem Spiel "Kodiaks" vs. Blizzards wohl als Tabellenführer in das Jahr 2019 gehen dürfen. Die "Kodiaks", um Spielmacher Christian Ciupka, haben sich durch einige Nachwuchsspieler verstärkt und stehen nicht grundlos da oben. Nun konnten wir zwar beide Vergleiche in der Vorsaison für uns entscheiden, dies aber beide Male denkbar knapp (8:7 & 7:6) und die "Kodiaks" wollen dies zu Hause wohl nicht erneut mitmachen. Auch aus diesem Grund haben sie die Favoritenrolle inne. Dennoch können beide Teams wohl sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf sein und so hoffen wir auf ein schönes Eishockeyspiel so kurz vorm Weihnachtsfest...

PS: ...ein paar Fotos vom Spiel haben wir für euch, danke an dieser Stelle an Katharina!!!

Line-up "NB-Blizzards":
Tor: Georg Degner #29

Verteidigung: Julius Ernestus #24, David Razny #89, Maik Garling #91 (2 Tore)

Angriff: Martin Endlich #7 (1), Robert Benhtin #8 (1), Christian Engel #12 (1), Christian Weber #17, Christian Schinkel #30, Guido Illgen #68 (1)



...beste Grüße, Maddin #7