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OL-Game 3: „NB-Blizzards“ vs. OSC Berlin

…mit starkem Spiel zur ersten Tabellenführung
Mit einem ganz starkem Spiel von der ersten Vertretung des EHV Neubrandenburg e.V., den „Neubrandenburg Blizzards“, konnten wir das dritte Spiel in der noch jungen Ostseeliga-Saison mit 1:10 (0:2;0:4;1:4) in Berlin gewinnen. Doch fangen wir vorne an. Nach der überraschenden Auftaktniederlage gegen den OSC (5:7) und dem geschenkten „Dreier“ am grünen Tisch gegen die “Kodiaks“ aus Rostock, stand am vergangenen Sonntag, den 18.12.2016, ab 14 Uhr bereits das Rückspiel gegen den OSC Berlin im Eisstadion Neukölln auf dem Programm. Ein enorm wichtiges Spiel, geht man doch davon aus, dass im Normalfall die Teams aus Malchow, Klink und Rostock eine Nummer zu groß sein werden und es in diesem Spiel eventuell schon um die rote Laterne gehen könnte. Die angesprochene Niederlage im Hinspiel setzte uns so also unter Druck, denn der geschenkte 5:0-Sieg gegen die „Kodiaks“ (zu wenig Spieler) würde nichts wert sein, sollten wir erneut den Kürzeren ziehen.

Glücklicher Weise konnten wir mit 12 Spielern und einem Goalie nahezu in Topbesetzung nach Neukölln in die Hauptstadt reisen. Unser Stammgoalie, Marcus Gloede #40, laboriert derzeit an einer Mandelentzündung und so sollte unser „neuer“ Goalie, Georg Degner #29, zu seinem ersten richtigen Einsatz kommen. Auch Guido Illgen #68 konnte nach einer Knieverletzung erstmals in das Saisongeschehen eingreifen.

Auch der OSC wusste um die Bedeutung der Partie und hatte alle Mann an Bord. Naja fast. Obwohl schnelle Leute dabei waren, die im Hinspiel noch fehlten, mussten sie doch auf einen verzichten und das war Stefan Götze. Eben dieser war es, der ganze 4 Treffer zum 7:5 Sieg gegen uns beitrug. Das Spiel begann in dem offenen Eisstadion bei leichtem Nieselregen und auf für uns ungewohntem Geläuf. Die „Scheibe“ blieb an einigen nassen stellen häufig plötzlich liegen, was es in den ersten Minuten schwierig machte, ein vernünftiges Passspiel aufzuziehen. Doch dies galt ja zum Glück für beide Teams. Das sollte sich aber nach einigen Minuten erledigt haben und so entwickelte sich ein schnelles und offenes Spiel. Nach einem Wechselfehler von uns, konnten wir die erste Unterzahlsituation schadlos überstehen, was wichtig war um nicht gleich einem Rückstand hinterher zu laufen. In Minute 9 konnten wir das erste Mal jubeln, nachdem wir uns im Drittel der Berliner festsetzen konnten und Kapitän, Manuel Grossrubatscher #3 (Vorarbeit von Christian Weber #17 und Jonas Trubel #25), von der blauen Linie flach einnetzen konnte.

Der OSC zeigte sich unberührt und blieb weiter gefährlich, obwohl wir etwas mehr vom Spiel hatten und die besseren Chancen ebenfalls bei uns waren. Nach einem Bandencheck musste Manuel #3 auf die Strafbank aber auch diese Unterzahl konnten wir glücklich ohne Gegentor überstehen. Nun war es der OSC, der wegen eines fehlerhaften Wechsels jemanden in die Kühlbox schicken musste. Dieses Powerplay sollte noch nicht das überfällige 2:0 bringen, wenngleich einige gute Chancen da waren. Unmittelbar nach Ablauf der Strafe kamen wir in Scheibenbesitz und unser Kapitän bewies einmal mehr seine gute Übersicht. Mit einem langen Pass über die rote Linie schickte er unsere #44, Thomas Meinschenck, auf die Reise. Es waren noch 6 Sekunden auf der Uhr, die Blizzards-Bank rief im Chor „drück ab“ und das tat er dann auch. Der Puck schlug unter der Latte ein und das 0:2 aus Berliner Sicht fiel 2 Sekunden vor der ersten Sirene. Dies war der erste Ostseeliga-Treffer für „Tommy #44“ aber es sollten noch einige folgen. Der Zeitpunkt war für uns Blizzards natürlich gut und brachte uns Sicherheit für den Mittelabschnitt.

Da wir für unsere Verhältnisse und vor allem unseren sehr komplizierten Trainingsmöglichkeiten doch ein recht gutes Drittel ablieferten, gab es für unser Trainerteam nicht viel zu beanstanden. Jedoch mahnten sie, erneut von Beginn an wach in die nächsten 20 Minuten zu starten.

Unter Flutlicht ging es in den Mittelabschnitt. Nach 90 gespielten Sekunden bekam der OSC eine weitere kleine Bankstrafe wegen Bein stellen. Diese sollte den dritten Treffer für die Blizzards bringen, nachdem Tommy #44 im zweiten Versuch den Puck mit der Rückhand am Berliner-Goalie vorbei schieben konnte. Der OSC verteidigte dennoch stark, zeigte sich nach wie vor unbeeindruckt und war immer wieder mit gefährlichen Kontern zur Stelle. Weiter ging sie, die „Tommy-Show“. Mit seinem dritten Treffer, konnte er nach der Vorlage von Christian Engel #12, in der 29. Minute zum 4:0 sehenswert einschieben. In der 33. Spielminute gab es wegen unnötiger Härte eine 2-minütige Bankstrafe gegen beide Teams und so ging es mit 4 gegen 4 Feldspielern weiter. Das brachte natürlich mehr Platz auf dem Eis, was uns zugutekam. Innerhalb von 9 Sekunden konnten wir mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung sorgen. Das 5:0, geschossen von Marcel Dachner #72, wurde einmal mehr von Manuel #3 vorbereitet und die dritte Reihe sorgte für den sechsten Streich. Dort war es Jonas Trubel #25, der für unsere #17, Christian Weber, aufgelegt hatte. Nun hätte es schon mit dem Teufel zugehen müssen, dass wir uns dies noch nehmen lassen würden und so schalteten wir etwas mehr in Richtung Defensive. Dies hatte zur Folge, dass wir trotz zweier Überzahlspiele kein weiteres Tor im Mittelabschnitt schossen aber auch keines hinnehmen mussten. Es ging also mit einem 6:0 für uns Blizzards in die zweite Pause, womit wir selbst nicht gerechnet hatten.

Dennoch mahnten wir uns erneut zur Ruhe und zur Konzentration, hatten wir doch keine Lust durch unnötige Gegentreffer nochmal zittern zu müssen. Wer denkt, dass der OSC nun abschenken würde, irrte, denn sie drückten erneut ordentlich an und brachten uns häufig in Schwierigkeiten. Jedoch machten sie hinten auf, was uns wiederrum Räume brachte. Nach schönem Passspiel von Maik Garling #91 und Tommy #44, kam die Scheibe zu Manuel #3, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend auf 7:0 stellte. Erneut dauerte es nur Sekunden, ehe Tommy #44 mit seinem vierten!!! Treffer das 8:0 erzielen konnte (45. Minute, Vorarbeit Marci #72, Christian #12). Nachdem im Hinspiel der Puck partout nicht in das Tor wollte, hatten wir in Berlin auch das nötige Quäntchen Glück. So fiel das 9:0 etwas kurios in der 49. Spielminute. Unsere #25, Jonas, setzte sich durch mit Zug zum Tor und wurde zu Fall gebracht. Ein Knäul aus Spielern der Blizzards und des OSC rutschten Richtung Tor und irgendwie die Scheibe in selbiges. Die Schiedsrichter, die ihre Sache sehr gut gemacht haben, entschieden sofort auf Tor. In der Folge versuchte der OSC den Ehrentreffer zu erzielen und kam immer wieder gefährlich vor unser Tor.

Die letzte Bankstrafe gab es in der 54. Minute gegen den OSC (Kniecheck), die wir Blizzards aber ungenutzt ließen. Wir wollten für unseren starken Goalie, Georg #29, nun in erster Linie die 0 halten. Nur sollte das nicht klappen, da in der 58. Minute ein eigentlich harmloser Schuss auf unser Tor hoppelte. Eben dieser erwischte ihn leider und der Ehrentreffer für den OSC fiel. Unterm Strich war dieser aber absolut verdient. Den Schlusspunkt setzte dann Christian Engel #12. Nach Vorarbeit von Christian #17 und abermals Tommy #44, markierte „Engelchen“ in der 59. Minute den 10:1-Endstand.

Fazit: Was im ersten Spiel nicht klappen wollte, lief in Berlin-Neukölln. Wir konnten das für uns so wichtige Rückspiel völlig verdient gewinnen, nachdem wir es endlich mal schafften, über alle 3 Drittel konzentriert und von Beginn an hellwach zu sein. Auch unser Aufbauspiel war Phasenweise recht ordentlich und dann hatten wir auch das nötige Glück im Abschluss. Unsere 3 Verteidiger (Manuel #3, Maik #91 und Thomas Metzner #21) machten einen super Job und bedienten die Sturmreihen ein ums andere Mal hervorragend. Nun kommt auch noch hinzu, dass aufgrund der Malchower Niederlage gegen die „Wikinger“ aus Klink (3:5), wir Blizzards erstmals in unserer Vereinsgeschichte an der Tabellenspitze stehen. Dies ist natürlich nur eine Momentaufnahme und bedingt dadurch, dass die „Brocken“ ab Ende Januar erst alle auf uns zukommen.

So verabschieden wir uns als „Tabellenführer“ (mit einem schmunzeln ;-) ) in die Weihnachts- und Silvesterpause, ehe es am Sonntag, den 29.01.2017, ab 18.30 Uhr in das vierte OL-Spiel gegen die „Wölfe“ aus Malchow geht.


Gruß, Martin #7