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OL-Game 2: Blizzards vs. "Wikinger"

...Überraschung perfekt - Blizzards schlagen Meister
Unglaublich. Die "Neubrandenburg-Blizzards" schlagen völlig überraschend den "Serienmeister" der Ostseeliga, die "Wikinger" aus Klink. Und das am Ende auch nicht ganz unverdient, fangen wir jedoch vorne an. Sonnabend, 01.12.2018. Die "erste" Vertretung unseres Eishockeyvereins Neubrandenburg e.V. empfing zum zweiten Spiel der diesjährigen Eishockey Ostseeliga den amtierenden Meister, die "Wikinger", um 18 Uhr in der Malchower Eissporthalle. Für uns weisen die Spiele gegen die Eishockeyabteilung des MSV Beinhart Klink zumeist doch eher Trainingsspielcharakter auf, zu groß waren zuletzt die Niveauunterschiede. An diesem Wochenende wussten wir zwar, dass besonders zwei Leistungsträger auf ihren Seiten fehlten, trotzdem gingen wir Blizzards als Außenseiter in diese Begegnung. Wir malten uns allerdings doch ein achtbares Ergebnis aus und gingen mit viel Spaß in diese Partie. Vielleicht war es gerade das, ohne große Erwartungen und eben entspannt in ein Spiel zu gehen, welches am Ende mit 4:1 (1:1;3:0;0:0) an die Blizzards ging. Da beide Blizzards-Goalies (Georg Degner #29, Marcus Gloede #40) verhindert waren, machten wir von der Sonderregel des LEV M-V gebrauch, die es erlaubt, sich einen Torhüter der selben Liga (außer des Gegners) zu leihen und so stand bei uns mit Ricco Meyer #59, der Goalie der Malchower "Wölfe" zwischen den Pfosten.

Das Spiel brachte aus Blizzards-Sicht nervöse Anfangsminuten mit sich und viel Puckbesitz für die Mannen um Max Privalov sowie Martin Russnak. Eine Strafe gegen die "Wikinger" in der 6. Minute sollte bei uns etwas Ruhe rein bringen, allerdings ging dies nach hinten los. Wir konnten uns zwar in die Defensive des Gegners spielen, ehe diese dann einen Puck abfingen und ihren schnellen Stürmer schickten. Er tanzte uns mit viel Schwung aus und traf in Unterzahl zur Klinker-Führung. Kein Start nach Maß für uns. Dennoch kamen wir langsam ins Spiel und nutzten noch dasselbe Powerplay für den Ausgleichstreffer. Diesen netzte unsere #44, Thomas Meinschenck, nach Robert Benthins #8 Vorarbeit eiskalt ein. Auch wenn die "Wikinger" das spielbestimmende Team im Auftaktdrittel waren, kamen wir immer besser in das Spiel, verteidigten gut und kamen zunehmend zu eigenen Chancen. Keine Mannschaft vermochte es, einen weiteren Treffer zu erzielen und das Spiel versprach noch einiges an Spannung.

In der Kabine herrschte bei uns doch recht gute Stimmung. Zwar konnten wir unsere spielerischen Vorhaben nicht umsetzen, dennoch war es im Großen und Ganzen gut und wir wollten in erster Linie den anlaufenden Gegner stören. Dies klappte in der Folge auch und die "Wikinger" fanden kein Mittel durch unsere gut stehende Verteidigung. Wir wurden mutiger und hatten nun einige Einschussmöglichkeiten, die wir vorerst zum Teil leichtfertig vergaben. Es galt zwei Unterzahlspiele zu überstehen, was nicht nur gut gelang, sondern wir konnten den "shorthander" zurück geben. In der 31. Minute konnte Maik Garling #91 mit einem erkämpften Puck Robert #8 auf die Reise schicken und er traf zur erstmaligen Führung eben in Unterzahl. Anscheinend rechneten die "Wikinger" nicht mit einem solchen Spielverlauf und zeigten sich verunsichert. Die folgenden Minuten gehörten uns auch wenn der Gegner energisch anlief. In dieser Phase waren wir einfach effektiver und ließen manch einen Zuschauer nach einem Blizzards-Doppelschlag ungläubig staunen. In der 32. Minute war es abermals "Tommy" #44, der nach David Raznys #89 Vorlage einschob. Eine weitere Unsicherheit in der Hintermannschaft der "Wikinger" konnte ich #7, im Gewirr zum 4:1 nutzen (34. Minute). Es wurde zunehmend unruhiger auf der Bank des Gegners und das war unsere Chance. Mit Disziplin und Kampfgeist hieß es dieses Drittel ohne Gegentreffer zu überstehen, was uns am Ende gelang.

Nun folgte die zweite und letzte Drittelpause. Keiner sprach es aus aber doch hatte es ein Jeder im Kopf. Heute kann es klappen. Nun lagen wir ja das eine oder andere Mal gegen einen "Großen" nach 40 Minuten bereits in Führung, vergaben aber bis dato immer in den Schlussminuten. Dies sollte heute anders werden. Im Eishockey sind 3 Tore nichts, das war uns bewusst. Ferner rechneten wir mit vielen Soloversuchen ihrer schnellen Spieler, was es zu unterbinden galt. Wir schrieben uns absolute Disziplin auf die Fahne und kamen bis auf wenige Sekunden vor Schluss auch ohne Strafzeit aus. Die "Wikinger" hingegen nicht, was uns recht sein sollte. Wir überstanden die ersten Minuten ohne Gegentreffer und der Frust auf des Gegners Seite wuchs. Die Zeit spielte für uns und wir hatten doch einige gefährliche Konterchancen. Auch die "Wikinger" wussten, wenn sie noch einen Gegentreffer kassieren, würde es ganz schwer werden. So kam es, dass die "Wikinger" tatsächlich keinen weiteren Treffer erzielen konnten. Auch uns Blizzards gelang dies nicht mehr, was uns aber relativ egal war, denn es sollte nach einem torlosen Schlussdrittel tatsächlich für die kleine "Sensation" reichen. Wir haben den Meister geschlagen und das zum ersten Mal in unserer knapp 10-jährigen Geschichte.

Fazit:
Riesen Freude auf unserer Seite, denn wirklich gerechnet hatten wir damit nicht. Auch viele Zuschauer in der Halle drückten uns die Daumen. "Uns ist bewusst, dass die "Wikinger" heute nicht mit voller Kapelle gespielt haben aber dafür können wir ja nichts und genießen diesen für uns tollen Erfolg", sagte ein glücklicher Christian Schinkel #30. Aber die "Wikinger" selbst wollten sich nicht darauf reduzieren lassen und waren mit ihrem Spiel natürlich nicht zufrieden. Sie gaben sich aber als fairer Verlierer und gratulierten stilvoll. Was aus meiner Sicht erwähnenswert ist, ist die Leistung unserer #69. Paul Reimann machte erst sein zweites Spiel in der Ostseeliga und auch wenn sich vor dem Tor hier und da die Nerven zeigten, machte er doch ein souveränes Spiel. Was weiterhin festzustellen ist, fehlten die starken "Bullys" unserer #12, Christian Engel, der vorerst nicht in der Ostseeliga auflaufen möchte, was doch für große Trauer bei der Mannschaft sorgt. Wir bedanken uns bei Ricco Meyer für seine Unterstützung und die vollbrachte Leistung. Für die Ostseeliga verspricht dieses Ergebnis weiterhin viel Spannung, bleibt es doch so ziemlich eng in der Tabelle.

Line-up "NB-Blizzards":
Tor: Ricco Meyer #59

Verteidigung: Manuel Grossrubatscher #3, Julius Ernestus #24, David Razny #89

Angriff: Martin Endlich #7 (1 Tor), Robert Benthin #8 (1), Christian Weber #17, Christian Schinkel #30, Thomas Meinschenck #44 (2), Guido Illgen #68, Paul Reimann #69, Maik Garling #91

PS: Ein paar wenige Fotos findet ihr hier...



...beste Grüße, Martin #7