Das war die „Ostseeliga“ 2017/2018
…“Wikinger“ verteidigen Titel souverän

Neu zu der im Oktober 2017 beginnenden Ostseeliga-Saison war die Zusammensetzung des Vorstandes des Landeseisportverbandes M-V (Kurz: LEV), wo es im Nachhinein auf Grund fehlender Kommunikation noch zu Problemen kommen sollte. Dazu später etwas mehr. Eine weitere wichtige Neuerung war es, dass spielende Schiedsrichter wieder möglich waren (nicht aus derselben Liga), was die Kosten für die Vereine senken sollte. Auch an dieser Stelle ging der Plan leider nicht wirklich auf.
Kommen wir zu den sportlichen Dingen. Viele enge Partien ließen in dieser Saison zwei Entscheidungen bis zum letzten Spieltag offen. So konnten die „Wikinger“ aus Klink letztlich doch souverän ihren Meistertitel verlustpunktfrei verteidigen (24 Punkte), mussten aber vor dem letzten Spiel aufpassen. Die „Wölfe“ aus Malchow hätten mit einem Sieg gegen die „Wikinger“ den direkten Vergleich und somit die Meisterschaft noch holen können. Jedoch machten die „Wikinger“ beim 12:2 gegen die „Wölfe“ keine Gefangenen. An dieser Stelle gehen unsere Glückwünsche nach Klink. Aber auch die „Wölfe“ haben sich den Vizetitel verdient, so erledigten sie ihre „Hausaufgaben“ gegen die 3 anderen Vereine. Auch wenn es hier und da eng wurde, fuhren sie doch sämtliche Punkte ein (18). So machten also diese Teams die „Meisterschaft“ erwartungsgemäß unter sich aus. Dennoch blieb es auch um den dritten Platz sehr spannend.
Vor dem zwanzigsten und letzten Spiel der Ostseeliga („Kodiaks“ vs. „Blizzards“) hatten die „Blizzards“ 6 Punkte auf dem Konto, genau wie der OSC Berlin. Der direkte Vergleich ging aber an die Neubrandenburger und alles hing eben von dem Spiel in Rostock ab. Bei einem Sieg der „Kodiaks“ (die dann ebenfalls 6 Punkte gehabt hätten) wäre der angesprochene direkte Vergleich nämlich nichts mehr wert gewesen. Haben mehr als 2 Teams die gleiche Punktzahl, wird eine eigene Tabelle gebildet, wo nur die Torverhältnisse der Spiele untereinander die Reihenfolge ergeben hätten. Lange Rede gar kein Sinn – die „Kodiaks“ wären mit einem „Dreier“ von Platz fünf definitiv auf Rang drei gesprungen. Es mussten für die Hanseaten aber auch mindestens drei Punkte sein, da sie lediglich 3 Punkte auf dem Konto hatten. Eines der spannendsten Spiele der abgelaufenen Saison endete allerdings mit einem 6:7 aus „Kodiaks“-Sicht und dem damit verbundenen dritten Rang für die „Blizzards“. Man muss aber ehrlicher Weise sagen, dass die „Kodiaks“ viel Pech hatten. Beide Spiele gegen die „Blizzards“ und eines gegen die „Wölfe“ verloren sie lediglich mit einem Tor Unterschied und einen klaren Sieg gegen die Mannen aus der Hauptstadt verloren sie am grünen Tisch. So positioniert sich der OSC Berlin auf dem vierten Rang.
Abschlusstabelle Ostseeliga 2017/2018:

Fazit:
Ich kann hier natürlich nur das Resümee der „Blizzards“ wiedergeben. Eine doch schöne Saison mit guten Spielen liegt hinter uns. Wir konnten -wenn auch knapp- die „Kodiaks“ und den OSC Berlin hinter uns lassen. Die Überraschung gegen die „Wölfe“ gelang uns auch im neunten Anlauf nicht, jedoch kommen wir Stück für Stück heran. Gegen den alten und neuen Meister aus Klink gab es für uns nicht zu holen. Nicht zuletzt liegt es an den eingesetzten Spielern ihrerseits. Persönlich sind die Jungs aus der Hauptstadt absolut gut drauf aber sagen wir vorsichtig, „etwas überqualifiziert“. Die beiden rangieren in der Scorerliste unangefochten auf Rang eins und zwei, mit zusammen sensationellen 99 Punkten. Mit diesem Sturmduo kann man fast nicht nicht Meister werden . Es ist sicherlich auch ein Problem der wenigen Alternativen für deutlich erfahrenere Spieler, sind wir ja nicht beim Fußball, wo sich ein jedes Niveau in 800 Ligen findet. Sei es drum. Die „Blizzards“ versuchen jungen und unerfahreneren Spielern die Chance im „ordentlichen Eishockey“ (nach DEB etc.) zu geben auch wenn am Ende dadurch 3 Punkte weniger auf der Habenseite stehen.Nun noch kurz zu den weniger schönen Dingen, denn auch diese gehören zum Alltag. Wir wollen sie an dieser Stelle lediglich ansprechen und nicht den „schwarzen Peter“ von A nach B schieben. Fakt ist, dass die Vereine -anders als sonst- vor keinem Spiel wussten, wo die beiden Schiedsrichter her kommen. So kamen eben diese auch aus Berlin, Hamburg oder Harsefeld, was die Kosten deutlich steigerte und man als Heimmannschaft schon lieber mehr als 500,- € dabei haben sollte. Der LEV M-V hat einen neuen Schiedsrichterobmann bzw. Obfrau gewählt und es gab Probleme bei der Terminfindung zur Ausbildung der Schiedsrichter und leider auch ansonsten wenig Kontakt mit den Vereinen. Das gleiche Bild beim neuen LEV-Präsidenten, der seine Wurzeln gar im Eishockey hat. Auch hier ist festzustellen, dass es keinerlei Kontaktaufnahmen zu den wenigen Vereinen in unserem Land gab und diverse Probleme vorprogrammiert waren. So kam es, dass nach dem Meisterschaftsspiel (zwischen „Klink“ und den „Wölfen“) keine Meisterschaftsehrung vorgenommen werden konnte, da einfach keine Pokale o.ä. besorgt wurden. Auf Nachfrage hieß es, das Geld würde fehlen. Das mag ja sein, ist aber respektlos den Vereinen gegenüber und die einzige Liga die ich kenne, wo es keine Ehrung gibt. Noch dazu kommt, dass ansonsten alles sehr „ordentlich“ sein muss und wir über eine Saison tausende Euro ausgeben. Wir betreiben -da spreche ich für alle- einen enormen Aufwand, um nicht tatenlos zuzusehen wie der Eishockeysport in M-V den Bach runter geht und wenn sich dann niemand zeitnah einen Kopf über einen würdigen Abschluss macht, ist es schwer nachzuvollziehen und nicht einfach, es seinen eigenen Mitglieder sinnhaft beizubringen.
Ich unterstelle niemandem etwas Böses aber hier herrscht dringend Nachholbedarf und mehr Kommunikation untereinander…
Dies soll ein kleiner Rückblick auf die Ostseeliga 2017/2018 gewesen ein, in der die „Blizzards“ doch viel Spaß hatten und wir uns auf die kommende Spielzeit freuen.

…sportliche Grüße, Martin #7